Seit 1967 präsentieren sich die Größen der Unterhaltungselektronik auf der CES in Las Vegas. Man zeigt die neuesten Trends zum Thema TV, Musik und Computer-Technik. Seit einigen Jahren lassen sich auch die Autohersteller eine Menge einfallen. Kein Wunder, das Auto mutiert langsam aber sicher zum Connected Car.
Gastautor: Ralf Bernert
Noch halten sich die großen Player zurück. BMW, Audi, Mercedes-Benz oder auch die Zulieferer wie Bosch und Continental zieren sich mit klaren Infos zu ihrem CES-Auftritt. Wenn am 5. Januar 2016 in Las Vergas die Tore für Fachbesucher und Journalisten geöffnet werden, darf man wie im letzten Jahr mit reichlich Zukunftsmusik rechnen. Wir werden live vor Ort sein und die interessantesten Highlights vorstellen. Vorher an dieser Stelle eine paar Ausblicke.
Connected Car Aus Ingolstadt
Audi aus Ingolstadt arbeitet derzeit sehr emsig an vielen Baustellen. Beim Thema Automatisiertes Fahren ist man schon recht flott unterwegs. In Las Vegas werden die Bayern ein Konzept präsentieren, dass weit mehr kann als nur per Smartphone-Fernbedienung ein paar Meter vor und zurück fahren. Audi ist beim Thema pilotiertes Parken schon über den Projektstatus hinaus, Apple CarPlay und Android Auto sind auch kein neues Thema, man darf also mit einem weiter entwickelten automatisiert fahrenden Fahrzeug rechnen.
Zudem ist man in Ingolstadt recht weit beim Thema Audi eTron, vor allem das „e-tron quattro concept“ liefert nicht nur einen recht deutlichen Ausblick auf die kommende Designsprache von Audi, das Konzept zeigt auch, wie wir in Zukunft mit einem Audi kommunizieren. In Las Vegas wird Audi weitere Schritte dieses Konzeptes zeigen.
Vernetzte Autos von BMW
BMW hat mit seiner i-Reihe, also dem i3 und dem Hybrid i8, recht ordentlich vorgelegt. Beide Fahrzeuge sind seit geraumer Zeit auf unseren Straßen unterwegs. Mit dem neuen 7er haben die Münchner gezeigt, was sich im Bereich Kommunikation zwischen Fahrzeug und Insassen getan hat. Die Gestensteuerung ist ein recht markantes Thema. In las Vegas werden die Bayern ein Konzept vorstellen, dass einerseits das Thema Automatisiertes Fahren vorstellt und die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine der nahen Zukunft vorstellt. Dabei wird es um weit mehr gehen, als nur um Gestik und Haptik.
Connected Car: Projekte aus Schwaben
Mercedes-Benz bringt die neue E-Klasse in die Wüste. Im Spielerparadies Las Vegas zeigen die Schwaben, wie die vorzeige Business-Limousine in naher Zukunft mehr als nur Komfort und Motorleistung vorweisen kann. Der Daimler wird den Drive Pilot mit nach Las Vegas bringen und der kann den Viertürer bis Tempo 210 km/h ganz alleine über den Asphalt steuern. Möglich machen das jede menge Sensoren und Stereokameras.
Neue Entwicklungen aus dem Ausland
Aus den Staaten kommt ein neuer Chevi. Der Bolt ist ein reiner E-Wagen und sehr preiswert. Rund 30.000,00 US-Dollar soll der Fünftürer kosten und im Grunde die Nachfolge des Volt oder in Deutschland Ampera genannten E-Wagens antreten. Die Reichweite soll leicht über 300 Kilometer betragen und eine Schnelladerfunktion wird auch mit eingebaut.
Aus der Schweiz rollt ein ganz besonderer Wagen nach Nevada. Frank Rinderknecht bringt den Etos mit, einen fachen auf dem BMW i8 basierenden Hybridsportler, der auf dem Rücken eine Drohne transportiert und je nach Bedarf vollkommen konventionell per Lenkrad und Pedallerie gesteuert wird, oder auf Wunsch auch automatisiert unterwegs ist. Bisher wurden nur Zeichnungen des Etos vor. Unser CES-Report wird hoffentlich mehr Fotos und genaue technische Daten des Schweizer Hybriden liefern.
Die Zulieferer Bosch, Continental oder ZF aus Friedrichshafen werden auch in Las Vegas sein. Die großen Drei der Autozulieferer-Branche sind seit Jahren in die Entwicklung spannender Projekte und Produkte zu den Themen „automatisiertes Fahren“, „Verkehrsplanung“ oder Vernetzung und Kommunikation tätig. Auch darüber werden wir ausführlich berichten.
Informationen: CES, www.cesweb.org
Startbild: CES
Über den Autor:
Ralf Bernert ist Chefredakteur von „Exclusive-Life – das Online-Magazin für den besonderen Lifestyle„. Dort schreibt er über Erfahrungen rund um das Automobil, Reisen und Handwerkskunst.
Facebook
RSS