Mit dem Mirai1 testet Toyota derzeit die Alltagstauglich von Wasserstoff als Grundnahrungsmittel für ein Automobil. Satte 3.000 Kilometer legte der Viertürer aus Japan bei einer Testfahrt zurück. Nun legen die Japaner eine Schippe drauf und starten die Entwicklung weiterer E-Autos.
Bisher konnte man den Eindruck gewinnen, dass der weltgrößte Autohersteller Toyota das Thema E-Mobilität und Vernetzung eher als Randgebiet versteht und sich hauptsächlich mit Hybrid-Antrieben beschäftigt. Verwunderlich wäre das nicht, kein anderer Hersteller ist beim Thema Misch-Antriebe derart erfolgreich und kompetent. Weshalb also sollte man den fruchtbaren Acker Hybrid-Antriebe mit der Entwicklung reiner Elektro-Autos unter Druck setzen?
Toyota hat den Trend zu mehr E-Mobilität erkannt
Vermutlich sind die Entwicklungen europäischer Hersteller im Segment E-Antriebe ein treibendes Motiv, es kann aber auch an der zunehmenden Akzeptanz der Verbraucher liegen. E-Autos werden beliebter und das Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle wird als Alternative zur herkömmlichen Batterie immer relevanter. Nun also, setzt ein weiterer Hersteller auf die Wasserstoff-Thematik. Bereits seit 2012 produziert Hyundai mit dem ix35 FCEV ein Brennstoffzellen-Fahrzeug, Mercedes-Benz entwickelt seit Jahren an einem Großserien-fähigen Fahrzeug. Nun meldet Toyota die Gründung einer eigenen Unternehmenssparte. Deutlicher kann man eine Produkt-Offensive nicht ankündigen.
Seit Dezember 2016 ist nun die TMC (Toyota Motor Corporation) aktiv. Zunächst mit vier Mitarbeitern, bald sollen weitere folgen. Mit an Bord sind die Konzern-eigenen Zulieferer Denso, Toyota Industries und Aisin Seiki. Außerdem steht das komplette Know-How des Toyota Konzerns zur Verfügung und das bedeutet jahrelange Erfahrung im Umgang mit Elektromotoren, Robotik und Vernetzung. Vor allem das Thema Robotik dürfte in naher Zukunft ein wichtiges Feld für die TMC sein.
Toyota E-Autos werden bald fast autonom unterwegs sein
Neben dem großen Feld der Wasserstoff-Thematik werden bei TMC auch die Gebiete Vernetzung und autonomes Fahren eine große Rolle spielen. Dass Toyota Smart Center bietet bald eine Telematikfunktion in allen Modellen an. Sie soll das Fahrzeug mit dem Smartphone verbinden und wichtige Funktionen des Autos überwachen und den Fahrer mit einem Toyota Service-Center verbinden. Ein weiterer Schritt in Richtung Autonomie und Vernetzung wird über die Robotik-Entwicklung bei Toyota unternommen. Mit dem Toyota Kirobo werden bereits seit Jahren Kompetenzen im Bereich „Künstliche Intelligenz“ gemacht, der kleine Roboter ist in der Lage menschliche Gesten und Gesichtsausdrücke zu erkennen, er registriert und bewertet Fahrmanöver und reagiert darauf. Im Zusammenhang mit der Entwicklung neue E-Mobile plus Vernetzung und automatisiertem Fahren werden die Komponenten Brennstoffzelle, TMC und Robotik in einigen Jahren zu Entwicklungen führen können, die echte Autonomie und alternative Antriebe möglich machen.
Für Akio Toyoda, den Präsident der Toyota Motor Corporation ist die neue Sparte weit mehr als nur eine Entwicklungsabteilung für E-Mobile. Toyoda sieht in der TMC vielmehr die Basis für die Zukunft des gesamten Toyota Konzerns.
Informationen: Toyota, www.toyota.de
Bilder: Toyota
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