Ein Fingertipp auf die Armbanduhr und das Licht geht an. Das mag nach Science-Fiction klingen, ist aber schon heute möglich mit einer Smartwatch. So funktioniert es genau.
Smartwatches werden häufig auf ihre Rolle als Fitness-Tracker reduziert. Die intelligenten Armbanduhren zeichnen beispielsweise auf, welchen Weg ihre Besitzer in welcher Zeit zurücklegen, und erfassen Vitalwerte wie den Puls. Doch auch im Smart-Home leisten sie wertvolle Dienste. Denn während man ein Smartphone erst aus der Hosentasche ziehen muss, ist die intelligente Armbanduhr sofort einsatzbereit.
Haussteuerung per Sprache
Über das Touchdisplay lässt sich so schnell eine Lichtstimmung aktivieren oder die Raumtemperatur ändern. Noch besser: Die App auf der Smartwatch reagiert auf Sprache. Dann genügt ein Satz wie „Schalte das Licht im Wohnzimmer ein!“
Ganz ohne Smartphone geht es aber doch nicht, denn die meisten Smartwatches funktionieren nur in Verbindung mit einem. Darum ist es nicht verwunderlich, dass die alten Bekannten auch den Markt der intelligenten Armbanduhren dominieren: Apple mit der Apple Watch, Samsung mit den Gear-Modellen sowie Google mit dem Betriebssystem Android-Wear, das Hersteller wie LG, Sony oder Motorla verwenden. Was sie alle gemeinsam haben: Für die Haussteuerung muss eine App für das eigene Heimautomations-System auf der Smartwatch installiert sein.
Apps für die Smartwatch
Immer mehr Anbieter stellen solche Anwendungen für ihre Smart-Home-Lösungen bereit oder unabhängige Software-Entwickler bieten sie an. Bei Telekom Smart Home gibt es etwa Apps für die Apple Watch und Samsung-Geräte. Die Farb-LED-Lampen Philips Hue lassen sich über Armbanduhren (Android, Apple) genauso steuern wie Belkin WeMo (Apple) oder die Netzwerk-Kamera Withings Home (Apple). Selbst der Premium-Anbieter Crestron hat bereits eine App für die Apple Watch.
digitalSTROM stellt zwar noch keine eigene Anwendung zur Verfügung. Das Unternehmen hat aber bereits mit einer Pearl-Smartwatch gezeigt, wie sich über ihre eigene dS Listener App das Zuhause per Sprache steuern lässt. Der Clou an der intelligenten Uhr namens simvalley AW-420.RX: Auf ihr lassen sich alle Apps installieren, die auch auf einem Android-Smartphone laufen.
Mehr Komfort durch Apple HomeKit
Besonders bequem funktioniert die Sprachsteuerung über die Apple Watch in Verbindung mit der Smart-Home-Plattform Apple HomeKit. Denn so ist es nicht mehr nötig eine App zu öffnen, um dem Haus etwas zu befehlen. Es genügt den Arm zu heben, „Hey Siri“ zu sagen und seinen Wunsch zu äußern. Das funktioniert beispielsweise mit den HomeKit-kompatiblen Systemen Philips Hue und Elgato Eve.
Noch existieren für viele Haussteuerungs-Systeme keine speziellen Smartwatch-Apps. Doch es geht auch anders: über Universal-Anwendungen, die verschiedene Smart-Home-Systeme unterstützen. Mit der DO-App von IFTTT lassen sich etwa die Heizungssteuerungen Tado und Netatmo per Apple– oder Android-Smartwatch regeln, ebenso Philips Hue oder Belkin WeMo. ImperiHome funktioniert auf Android Wear und unterstützt beispielsweise Philips Hue, die Netatmo Wetter Station und das Fibaro Home Center 2. Selbst Sprachbefehle sind möglich.
Auch ohne eine Smartwatch-App für das eigene Smart-Home sind die intelligenten Armbanduhren hilfreich. Denn alle Nachrichten, die der Sperrbildschirm des gekoppelten Smartphones anzeigt, erscheinen auch auf der Uhr. So weiß man sofort, wenn zu Hause ein Alarm ausgelöst wurde.
Startbild: LG Watch Urbane, www.lg.de
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