Smart-Home-Produkte verschiedener Hersteller einfach miteinander zu vernetzen: Das ist Ziel von Apple HomeKit. So nah ist der kalifornische Hersteller seinem Ziel schon gekommen.
Wer sich zum ersten Mal mit Smart-Home beschäftigt, der mag anfangs etwas überfordert sein von den vielen verschiedenen Systemen, Standards und Komponenten. Teils harmonieren sie miteinander harmonieren, teils nicht. Und es gibt kein Label, das sagt, was miteinander funktioniert.
Klasse wäre ein Logo wie „Made für iPhone“, das heute Produkte kennzeichnet, die mit dem iPhone kompatibel sind. Ein solches Logo will Apple auch für das Smart-Home etablieren. Das Label gibt es bereits und heißt „Works with Apple HomeKit“. Es ziert Geräte, die sich in die Smart-Home-Plattform HomeKit einbinden lassen. Die in Deutschland bekanntesten Produkte sind die Farb-LED-Lampen Philips Hue und die Eve-Reihe von Elgato. Zu Eve gehören bislang ein Luftsensor, ein intelligenter Steckdosen-Adapter und ein Öffnungssensor für Fenster und Türen.
Eine App für alles
Die Unterstützung von Apple HomeKit bedeutet, dass sich jegliche HomeKit-kompatiblen Produkte über eine App auf iPhone und iPad steuern lassen. Die Anwendung kann von einem Hardware-Hersteller, wie etwa Elgato, oder von einem App-Entwickler stammen. Außerdem können HomeKit-kompatible Geräte mit dem Sprachassistenten Siri auf Apple-Mobilgeräten kommunizieren. So kann man beispielsweise Siri fragen: „Wie warm ist es im Bad?“ Oder man gibt Siri den Befehl: „Schalte das Licht im Wohnzimmer an.“ Auch wenn das Smartphone aus ist, können sich HomeKit-Produkte untereinander verständigen.
Wer die Plattform zur Haussteuerung nutzen will, muss ein iPhone oder iPad besitzen. Mit den einzelnen Smart-Home-Produkten kann sich auch die Set-Top-Box Apple TV verbinden: per Netzwerk-Kabel, WLAN oder Bluetooth. Für die Steuerung des Smart-Homes von unterwegs, muss zumindest eins der drei Apple-Geräte zu Hause sein um den Kontakt herzustellen.
HomeKit mit maximaler Sicherheit
Besonders auf die Sicherheit hat Apple großen Wert gelegt. Das war auch ein Grund, warum nach der Ankündigung von HomeKit im Juni 2014 erste Produkte so lange auf sich warten ließen. Für die strengen Sicherheitsvorschriften musste neue Hardware entwickelt werden, sodass der gesamte Übertragungsweg perfekt verschlüsselt ist. Das bedeutet auch, dass HomeKit nicht per Software-Update auf einem Produkt nachgerüstet werden kann.
Noch ist HomeKit nicht perfekt, wie Vernetzte Welt etwa im Praxis-Check von Elgato Eve feststellte. Doch Apple verbessert das System ständig. Außerdem ist die Produktauswahl bislang noch recht begrenzt. Aber auch hier tut sich was: Hinter verschlossenen Türen sprechen viele Hersteller davon, dass sie an einer Integration von HomeKit arbeiten. Es dauert also noch etwas bis das von Apple angestrebte Smart-Home ohne Herstellergrenzen komplett Realität wird.
Informationen: Apple, www.apple.de
Startbild: Philips, www.philips.de
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