Nicht jede IP-Kamera besitzt einen komfortablen Dienst, der den Fernzugriff per Smartphone-App erlaubt. Wir zeigen, wie es trotzdem geht.
Fast jede aktuelle IP-Kamera ist automatisch mit einem speziellen Verbindungsdienst des Herstellers gekoppelt. Hat man sich bei diesem Dienst einmal registriert, klappt der Zugriff auf die IP-Kamera von überall. Sie können den Video-Stream der Kamera am Smartphone aus dem Mobilfunknetz oder in der Arbeit von Ihrem Computer aus ansehen.
Kein Fernzugriff ohne Dienst
Viele ältere IP-Kameras und auch so manches aktuelle Gerät besitzen keinen komfortablen Fernzugriffsdient. Diese IP-Kameras lassen sich zwar hervorragend innerhalb eines Heimnetzes als Überwachungslösung verwenden, doch der Zugriff auf die Geräte von außerhalb funktioniert nicht. Nur fortgeschrittene Netzwerker können den Fernzugriff auf die IP-Kamera über komplizierte Einstellungen im Heimnetzrouter einrichten. Doch ist der Heimnetz-Router per DS-Lite mit dem Internet verbunden ist, hilft auch kein Netzwerk-1×1.

Selbst diese betagte IP-Kamera von Axis lässt sich über die Kamera-Software einer NAS fernsteuern. (Quelle: Axis.com)
Fernzugriff per Kamerasoftware auf der NAS
Eine Lösung bieten moderne Netzwerkfestplatten – auch als „NAS“ für „Network Attached Storage“ bekannt. Hersteller wie beispielsweise Synology, QNAP, Western Digital oder Netgear bieten in ihren aktuellen NAS-Modellen unter anderem Verwaltungssoftware für IP-Kameras an. Der Clou: Diese Kamera-Software bindet auch ältere Kameramodelle in Ihrem Heimnetz ein. Mit Hilfe einer speziellen App des NAS-Herstellers greifen Sie dann auf die Kamerasoftware zu. Und das funktioniert dann auch von außerhalb, da moderne NAS-Geräte inzwischen auch fast immer mit einem Fernzugriffsdienst ausgestattet sind.

QNAP bietet auf seiner Homepage eine Datenbank der IP-Kameras an, die von Surveillance Station unterstützt werden.
Surveillance Station
Bei NAS-Modellen von Synology und QNAP heißt die Kamera-Software beispielsweise „Surveillance Station“. Solche zusätzlichen Software-Pakete auf einer NAS werden übrigens auch als Applikationen oder Apps bezeichnet. Die App Surveillance Station ist ab Werk mit wenigstens zwei Kamera-Lizenzen ausgestattet. Sie können also ohne Aufpreis zwei beliebige IP-Kameras in der NAS einbinden. Auf diese Kameras greifen Sie dann über eine Smartphone-App zu, die bei Synology „DS-Cam“ und bei QNAP „Vcam“ heißt. Der Zugriff am Smartphone funktioniert dann auch von außerhalb aus dem Mobilfunknetz.
Informationen: Synology, QNAP, Western Digital, Netgear
Startbild: Qnap
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