Auch wenn Ihre Heizung schon etwas in die Jahre gekommen ist. Mit Lösungen zur Nachrüstung können Sie eine Therme per Smartphone regeln und bis zu 30 Prozent Energie sparen.
Heizkörper lassen sich relativ leicht smart aufrüsten. Es genügt die alten Stellventile durch ein smartes und funkgesteuertes Exemplar zu ersetzen. Doch auch der eigentliche Wärmeerzeuger, die Therme, lässt sich intelligent regeln. Das gilt für Gas-, Öl- oder Holz-Heizungen genauso wie für Wärmepumpen. Die Vorteile einer smarten Heizungssteuerung: Die Therme erzeugt nur die Energie, die benötigt wird, Sie haben es immer wohlig warm und Sie können alles bequem per Smartphone oder Tablet steuern.
Besitzen Sie einen zentralen Regler im Wohnraum, der direkt mit der Therme verbunden ist, dann können Sie relativ einfach aufrüsten. Ihn durch ein neueres Modell zu ersetzen, verspricht bereits einen Gewinn an Energieeffizienz und Komfort. So kann der Bewohner mehrere Schaltzeitpunkte für die verschiedenen Wochentage programmieren. Zum Teil gibt es sogar einen Urlaubsmodus für möglichst geringen Energieverbrauch, während man nicht zu Hause ist.
App-Steuerung für den Heizkessel
In vielen Gebäuden gibt es jedoch eine Zentralheizung, die nicht direkt mit einem Regler im Wohnraum kommuniziert. Für diesen Fall haben viele Heizungshersteller die passende Lösung parat. Mit einem solchen Upgrade-Kit wird das Smartphone oder Tablett zur mobilen Steuerung. Junkers bietet etwa das Umrüstset MB100-LAN, Buderus hat den Logamatic web KM200 oder Stiebel/Eltron das Internet Service Gateway (ISG). Auch Viessmann bietet für seine Heizungen mit Vitotronic-Steuerung ein entsprechendes Kommunikationsmodul an.
Bei allen Herstellen gilt jedoch: Nicht jedes Modell lässt sich smart aufrüsten – besonders jene Modelle, die älter als zehn Jahre sind. Es empfiehlt sich also auf der Webseite des Herstellers zu überprüfen, inwieweit es eine Upgrade-Möglichkeit für die eigene Heizung gibt, oder den Service zu kontaktieren. Viele Heizungsmodelle, die sich aufrüsten lassen, können auch nachträglich in ein Smart-Home-System integriert werden.
Nachrüst-Sets für Heizungssteuerung von verschiedenen Herstellern
Darüber hinaus existieren herstellerunabhängige Lösungen etwa von tado oder netatmo. Die Funktionsweise bei beiden Systemen ist ähnlich. Das Raumthermostat, das direkt mit der Therme kommuniziert, wird durch ein intelligentes Exemplar ersetzt. Gibt es kein Raumthermostat oder kommuniziert es per Funk mit dem Heizkessel, ist ein zusätzliches Modul notwendig, das per Kabel direkt Kontakt mit der Therme aufnimmt.
Honeywell evohome und heatapp! gehen noch einen Schritt weiter. Sie beziehen neben der Therme auch die einzelnen Heizkörper in die Regelung mit ein.
Egal für welche Option Sie sich entscheiden, die Möglichkeiten sind ähnlich: Sie können über Ihr Smartphone die Verbräuche visualisieren, einfach Einstellungen an der Therme vornehmen oder die Heiztemperatur ändern. Oder die neue, intelligente Regelung einfach selbständig agieren lassen: für mehr Wohnkomfort und weniger Energiekosten.
Startbild: tado, www.tado.de
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