Bosch Connected: Das Auto der Zukunft ist vernetzt, soviel ist sicher. Wie umfangreich und stark das sein wird, kann im Moment noch niemand sagen. Es sei denn, man ist Zulieferer der Autoindustrie, denn dann ist man ganz nah an der Zukunft.
Bosch in Stuttgart ist ein Zuliefer. Nicht irgend einer, er ist einer der wichtigsten. Beim Thema Vernetzung spielen die Schwaben eine herausragende Rolle. Ob es um die Entwicklung von Sensoren, Stabilitätsprogrammen, Kommunikationssystemen und weiterer Komponenten für die Entwicklung vernetzter Systeme, Bosch ist dabei.
Noch sind die meisten dieser Bauteile für den heutigen Gebrauch wirklich relevant. Wenn es jedoch um automatisiert fahrende Automobile geht, sind sie elementar. Wie wichtig diese Entwicklungen für die nahe Zukunft sind, erkennt man daran, dass Bosch kürzlich ein Werk für genau diese Bauteile im chinesischen Changzhau eröffnet hat. Dort werden Kameras, Sensoren, Steuergeräte und Kommunikationssysteme gebaut. Ab 2019 sollen laut Bosch jährlich 41 Millionen Steuergeräte vom Band rollen.
Bosch Connected: Ohne Vernetzung keine Zukunft
Weshalb dieser Aufwand und was hat das mit Vernetzung zu tun? Es geht im Grunde um automatisiertes Fahren und das ist ohne Vernetzung kaum möglich. Und weil die Autoindustrie mit größtmöglichem Aufwand das Thema automatisiertes Fahren nach vorn bringt, muß man davon ausgehen, dass in zehn Jahren nahezu jedes neue Fahrzeug mehr oder weniger automatisiert unterwegs sein wird. Zulieferer wie Bosch sind deshalb die treibende Kraft in der Entwicklungsarbeit. Und in Stuttgart hat man nun aufgeschrieben, welche Komponenten für das Auto der Zukunft besonders wichtig sind.
Connected Horizont – Das heisst übersetzt: ein komplett per Sensorik erfasstes Umfeld, das nicht nur einen Umkreis von ein paar Metern rund um den Wagen sieht und analysiert sondern Verkehrsdaten in Echtzeit, die den Weg des Wagens vorab scant und damit die perfekte Route ausrechnet. Außerdem soll damit die Sicherheit des Fahrens erhöht werden, weil man per Sensorik und Vernetzung früh genug weiß, dass hinter der Kurve eine Ölspur, ein Unfallfahrzeug oder ein Stauende lauert.
Bosch Connected: Das Netz zwischen Auto und Fahrer
Mit Vernetzung ist auch die Kommunikation zwischen Fahrer und Automobil gemeint. Für Bosch ist die Weiterentwicklung intelligenter und kommunikativer Systeme wie Anzeigeinstrumente gemeint. In Zukunft werden Systeme wie HeadUp-Display und 3D-Instrumente den Innenraum unserer Fahrzeuge beleben. Damit soll vor allem das Handling im Fahrzeug für den Fahrer noch einfacher und unproblematischer werden.
Das Thema Karten wird in Zukunft noch weitaus wichtiger als derzeit sein. Bosch arbeitet derzeit an der Entwicklung von Lidarsensoren. Das Lidar, „Light detection and ranging“, ist ein System zur Untersuchung von Landschaften und dem umgebenden Wege-Verkehr. Das Lidar scant im Grunde die Umgebung und ist damit eines der wichtigsten Systeme für automatisiertes Fahren. Das heisst, digitale Karten von morgen werden permanent durch Lidarsysteme neu erstellt und dem Fahrzeug zur Verfügung gestellt.
Das sind nur vier der derzeit wichtigsten Komponenten, die Bosch für die Entwicklung zukünftiger Automobile entwickelt. Ob und wann diese Systeme in Serien-Fahrzeugen verwendet werden können, ist noch nicht raus. Sicher ist, dass das Thema Vernetzung, wie wir es heute kennen, noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist.
Informationen: Bosch, www.bosch.de
Bilder: Bosch
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