Der Volvo XC90 ist ein echter Premium-Schwede. Mit feinem Holz, bestem Leder und einem Design, dass Innen und Außen mit einer klaren Sprache glänzt. Wir haben den großen SUV von Volvo einige Tage bewegt, uns besonders um die Connection zwischen Mensch und Maschine gekümmert und gelernt, dass dieser Schwede sehr gut vernetzt ist.
Wir haben den großen Volvo sehr weit bewegt. Von Hamburg nach Genf und wieder zurück. Anschließend etliche Kilometer in Hamburg und dann noch zur Nordsee. Also Langstrecke, Stadtverkehr und Kurztrips. Was man mit einem großen Wagen halt so macht.
Das Thema Vernetzung läßt sich beim XC90 nicht auf die Infotainment-Ausstattung begrenzen, der Allrad-Schwede ist rundherum mit Sensoren bestückt und die beliefern eine ganze Kompanie an Sicherheitsfeatures. Ganz oben auf der Agenda von Volvo steht das Versprechen, dass ab dem Jahr 2020 niemand mehr in einem neuen Volvo durch einen Unfall getötet oder schwer verletzt werden kann. Die Assistenten hinter diesem Versprechen heisst Run-off Road Protection, Kreuzungs-Bremsassistent und Road Edge Detection System. Mit an Bord ist der Pilot Assist II, der ein teilautomatisiertes Fahren bis 130 km/h ohne voraus fahrendes Fahrzeug.
Praxistest Volvo XC90 – Mehr Schutz für Linksabbieger
Am eigenen Leib erlebt haben wir das Run-off Road System mehrfach. Unser Volvo wurde (absichtlich) auf einer Strasse ohne Markierungen zu Seite gelenkt und drohte von der Fahrbahn abzukommen. Das System erkannte den Fehler und korrigierte mühelos und ohne ruckartiges Lenken den Fehler. Dabei wurden die Gurte der Insassen gestrafft, falls es dann doch zu einem Aufprall oder ähnlichem Unfall kommen sollte.
Beim Linksabbiegen, einem recht häufigen Unfallgrund, hilft der Volvo dank seines Bremsassistenten vor Kollisionen mit dem Gegenverkehr, das System arbeitet auch bei Dunkelheit. Erfreulich ist, dass Volvo alle diese Sicherheitssysteme ohne Aufpreis einbaut, man ist also nicht nur sehr sicher unterwegs, man muß beim Konfigurieren des Neuwagens keine Extras bezahlen.
Beim Thema Infotainment sind die Entwickler bei Volvo sehr behutsam mit der Technik und der Bedienung umgegangen. Die Kopplung von Smartphone und XC90 klappt reibungslos, per USB-Kabel und per Bluetooth. Die Navigation arbeitet sehr schnell, ist unkompliziert in der Bedienung und der große Monitor in der Mittelkonsole bildet die Karten sehr gut ab.
Gefallen hat uns auch die Kombination aus Sicherheit und Komfort. Der XC90 läßt sich vor allem auf langen Fahren sehr ruhig und sauber bewegen. Auf der Autobahn arbeitet die adaptive Geschwindigkeitsregelung ESC mit Abstandswarner und Verkehrszeichenerkennung sehr präzise und sauber. Man im Grunde ständig das Gefühl, dass da noch jemand im Auto sitzt und auf einen aufpasst. Und das ohne nerviges Gepiepe.
Praxistest Volvo XC90 – Parken und Bezahlen mit einem System
Hinter dem 9,2 Zoll großen Touchscreen stecken einige sehr sinnvolle Anwendungen, wie Musik-Streaming, „Park & Pay“ und natürlich Apple CarPlay und Android Auto, die einwandfrei und vor allem sehr schnell laufen.
Das alles zusammen ergibt ein sehr stimmiges Bild des XC90 und exakt einen Tag nachdem unser Testwagen Hamburg wieder verliess, erreichte uns eine interessante Pressemitteilung. Volvo wird in den kommenden Monaten sein On Call System noch weiter verbessern. Zum einen geht es um das Thema „Paketzustellung“, Volvo nennt es „Volvo Delivery Service“. Per App kann man sich sein Paket in den Kofferraum des Volvo liefern lassen. Der Zusteller kann per digitalem Schlüssel die Heckklappe öffnen und das Paket ablegen. Über die App kann der Empfänger den Weg der Sendung verfolgen. Derzeit ist dieser Service nur in Schweden verfügbar, Volvo verspricht eine Ausweitung auf weitere Länder in der nächsten Monaten. Mit der neuen App sollen auf Park-Services verbessert werden, aktuelle Treibstoffpreise aller Tankstellen in der Nähe angezeigt werden und ein Auto-Standort-Signal angezeigt werden können. Für alle Besitzer der 60er und 90er Baureihen wird das Update mit dem nächsten Wartungs-Termin durchgeführt. Mehrkosten entstehen laut Volvo keine.
Informationen: Volvo, www.volvo.de
Fotos: Volvo / Ralf Bernert
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