Januar 2016, Las Vegas zelebriert die CES und auf dem Messestand von Volkswagen zieht das Konzeptfahrzeug Budd-e alle Blick auf sich. Der SiFi-Bulli zeigt die Bedientechnik von übermorgen. Ein paar Meter daneben der unscheinbarer e-Golf Touch und der zeigt die sehr nahe Zukunft.
Gastautor: Ralf Bernert
Der schon erhältliche e-Golf ist im Geschäft der reinen Elektromobile so etwas wie ein alter Hase. Seit Februar 2014 bietet Volkswagen den mit Elektroantrieb an. Der Viertürer ist mit einem Synchronelektromotor unterwegs, er soll fast 200 Kilometer weit fahren und schafft bei einem Leergewicht von 1.585 Kilo maximal 140 km/h. Der Elektro-Golf kostet mindestens 34.900 Euro.
Noch in diesen Jahr soll nun der e-Golf Touch auf den Markt kommen. Preise hat Volkswagen noch nicht genannt, aber man darf mit einem Betrag von mindestens 40.000 Euro rechnen. Der Unterschied zwischen dem e-Golf und seinem neuen Bruder touch ist rein äußerlich nur an einer Plakette am Heck erkennbar. Im Innenraum jedoch hält der e-Golf Touch einige interessante Neuerungen bereit.
Der 9,2 Zoll große Monitor im e-Golf Touch macht den Unterschied
Da wäre zum Beispiel der 9,2 Zoll große Monitor, der auf den ersten Blick wie ein TV-Screen wirkt und den Innenraum des Golf eine vollkommen neue Aura verleiht. Zur Bedienung des Monitors kann man zur mittlerweile bewährten Touch-Technik greifen oder man greift zur Wisch-Technik. Die Inhalte werden 1280 x 640 Bildpunkte übertragen, es gibt zur Bedienung weder Knöpfe noch Regler, gesteuert wird per Screen- oder Sprachsteuerung.
Die Vernetzung des Golf mit dem Smartphone erfolgt über diverse Schnittstellen: VW CarNet-Anwendung können Androit-Auto, Apple CarPlay, Mirror-Cast oder eine USB-C-Schnittstelle verwenden. Facebook- oder Twitter-Nachrichten lassen sich laut VW sehr bequem über das System absetzen. Ähnlich wie auf einem Smartphone-Monitor lassen sich die Icons sehr einfach frei verschieben und ordnen. Der in Kacheln geordnete Monitor kann mit beliebigen Inhalten belegt werden. Neben der Navigationskarte zeigt das Display Musik- oder Telefoninformationen. Verwenden unterschiedliche Personen den Wagen und das System, können wie bei Sitzeinstellungen, verschiedene Konfigurationen in Nutzerkonten abgelegt werden. Sollte das mitgeführte Smartphone das induktive Laden unterstützen, steht unter dem Monitor eine Vorrichtung zur Verfügung.
Wer das Virtual Cockpit von Audi mag, kann sich freuen. Der e-Golf Touch verfügt auch über einen komplett digitales Cockpit. Ob sich die Darstellung von Drehzahlmesser und Tacho genau so eindrucksvoll wie im Audi TT darstellen läßt, wollte Volkswagen bisher nicht bestätigen.
Der e-Golf Touch meldet allzu hastige Fahrter per Kurznachricht nach Hause
Für besonders vorsichtige Eltern hat der VW e-Golf Touch noch eine Art Babyphone an Bord. Sollte der Wagen einmal zu schnell unterwegs sein oder die vereinbarte Route verlassen, werden über die Mobilfunk-Funktion entsprechende Kurznachrichten an eine vorher eingestellte Telefonnummer gesendet. Damit stellt auch Volkswagen die Frage nach dem Thema Datensicherheit, weil nicht nur Eltern gerne wissen wollen, ob der Fahrer am Steuer die Verkehrsregeln immer einhält.
Informationen: Volkswagen, www.volkswagen.de
Bilder: Volkswagen
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