Elon Musk hat auf der Bühne für große Erwartungen gesorgt. Der Tesla Model 3 ist noch nicht gebaut und schon ein Weltstar. Neben dem E-Motor und seiner Reichweite soll Model 3 auch mit Vernetzungstechnik glänzen.
Gut 300.000 Menschen scheinen sich ernsthaft für den Tesla Model 3 zu interessieren. Sie haben 1.000 Euro oder 1.000 US-Dollar an Tesla überwiesen und warten nun auf den konkreten Kaufvertrag. Viele Infos zum neuen Tesla gibt es noch nicht. Im Rahmen der internationalen Präsentation wurde ein Showcar präsentiert, das lediglich das Design zeigen soll. Über die Technik unter der Hülle wurden ein paar grundsätzliche Informationen kommuniziert. Der Monitor im Showcar wurde auf eine Strebe gesetzt, ansonsten sucht man Schalter, Regler und Infoscreens vergeblich. Auf Anfrage erklärt Tesla, dass es sich bei dem in Kalifornien gezeigten Model um eine Studie handelt. Man kann also davon ausgehen, dass die Serien-Version vor allem im Innenraum noch stark verändert wird.
Uns interessiert der berühmte Auto-Pilot, jene Technik, die bereits im Model S und Model X zur Verfügung steht, so man denn eine entsprechende Vorrichtung als Sonderausstattung extra gebucht hat. Im Model 3 soll der Autopilot natürlich ebenfalls angeboten werden. Dabei handelt es ich um eine Funktion, die teilautomatisiertes Fahren ermöglicht und die dabei permanent lernt. Der Clou bei diesem System ist die Vernetzung mit allen Tesla-Modellen, die ebenfalls über eine Autopilot-Funktion verfügen und diese auch nutzen.
Tesla Model 3: Mit Sensoren auf Lerntour
Beim Model 3 sollen Sensoren am Fahrzeugboden, ein 360-Grad-Radarsystem und eine Kamera im Rückspiegel jederzeit Daten über die Straßenbeschaffenheit, Informationen über Baustellen und Fahrbahnmarkierungen erfasst und in die Tesla-Cloud senden. Von hier werden die Informationen verarbeitet, ausgewertet und anschließend an alle Fahrzeuge gesendet, die mit dem Auto-Pilot ausgestattet sind. Der Datentransfer wird derzeit noch nicht permanent durchgeführt, Tesla lädt die Daten immer wieder per Update auf die Fahrzeuge. Im Gunde findet auf diesem Weg eine ständige Verbesserung des Systems statt und genau das macht das System so interessant. Vor allem durch das Model 3, für das bisher mehr als 300.000 Reservierungen registriert hat, denn das Auto-Pilot-System lernt natürlich besser, je mehr Informationen über Streckenbeschaffenheit und Fahrbahnqualität eingesammelt werden.
Derzeit steht die Auto-Pilot-Funktion unter der Beobachtung der EU. Mit dem Software-Paket 7.0 hat Tesla für die Modelle S und X einen weitreichenden, kabellosen Zugriff auf die Steuertechnik seiner Fahrzeuge ermöglicht. Erst dadurch können Funktionen wie der Auto-Pilot schnell und unkompliziert betrieben und immer wieder mit neuen Daten versorgt werden.
Sollte der Software- und Infomormations-Austausch in Zukunft durch ein Massenprodukt wie das Model 3 immer größere Datenmengen bewegen, könnte die Gefahr durch Datenlecks und Manipulation durch Hacker eine sehr ernste Gefahr für den allgemeinen Straßenverkehr sorgen. Die Spezialisten für Datensicherheit und Datenschutz der EU sehen hier eine deutliche Schwachstelle des Systems. Tesla selbst auf die Bedenken der EU reagiert und die Funktion des Auto-Pilot vorerst eingeschränkt.
Informationen: Tesla, www.tesla.com
Fotos: Tesla
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