Apple will mit der HomeKit-Plattform das Smart-Home revolutionieren. Mit Elgato Eve sind nun die ersten kompatiblen Produkte in Deutschland verfügbar. So schlägt sich das Smart-Home-System auf Basis von Apple HomeKit in der Praxis.
Bereits im vergangenen Jahr kündigte Apple HomeKit an. Das Versprechen: eine herstellerübergreifende Steuerung des Smart-Homes über Apple-Mobilgeräte. Genauer gesagt die Steuerung aller Komponenten, die das HomeKit-Logo tragen. Dabei sollen die intelligenten Geräte auch auf Sprachbefehle des Besitzers reagieren, die er dem Assistenten Siri auf iPhone oder iPad gibt.
Das Raumklima im Blick
Über ein Jahr später halten wir die ersten HomeKit-kompatiblen Produkte in Deutschland in Händen. Sie stammen vom Münchner Hersteller Elgato, der seit jeher Zubehör für Apple-Produkte anbietet. Dazu gehört Eve Room, das die Luftqualität, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit misst. Eve Weather für draußen ermittelt die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck. Eve Door & Window lässt sich am Fenster oder einer Tür befestigen und registriert so das Öffnen und Schließen. Der Steckdosen-Adapter Eve Energy schaltet und misst den Stromverbrauch angeschlossener Geräte.
Alle Produkte der Eve-Reihe bestechen durch ein schlichtes, modernes Design und guter Verarbeitungsqualität. Da Eve Room und Eve Weather keinerlei Befestigungen beiliegen, werden sie ins Regal und auf den Balkon gestellt. Danach fügen wir die Geräte über die App Eve unserem Smart-Home hinzu. Im Anschluss sind die aktuellen Luftdaten über Smartphone und Tablett ablesbar und die Historie zeigt in einem Diagramm den Verlauf an. Das eingebundene Eve Door & Window zeigt an, ob ein Fenster oder eine Tür geschlossen oder geöffnet ist. Dank Eve Energy gibt es zudem den Stromverbrauch in Kilowattstunde (kWh) und Watt auf einen Blick, per Fingertipp gehen angeschlossene Geräte wie etwa die Kaffeemaschine an und aus.
Keine Zentrale mit Apple HomeKit nötig
Was Elgato Eve von anderen Smart-Home-Lösungen unterscheidet: Smartphone und Tablet kommunizieren über den Funkstandard Bluetooth Smart direkt mit den Komponenten. Es ist also keine Zentrale Schlatstelle notwendig. Wer jedoch von unterwegs sein Smart-Home im Griff haben will, benötigt die Set-Top-Box Apple TV – so zumindest die Theorie. Im Praxis-Check gelang es jedoch nicht, von außerhalb auf die Eve-Produkte zuzugreifen.
Auch bei der Sprachsteuerung läuft noch nicht alles so, wie von Apple versprochen. Auf die Frage „Welche Temperatur ist auf dem Balkon“ erhält man zwar die Antwort: „Das Gerät steht auf 26,7 °C.“ Will man jedoch die Luftfeuchtigkeit oder die Luftqualität wissen, hat Siri keine passende Antwort parat. Auf „Ist das Fenster im Wohnzimmer geschlossen“, sagt Siri: „Dein Gerät ist unten.“ Was bedeuten soll: Das Fenster ist geschlossen.
Apple HomeKit ist also noch eine Baustelle. Der Funktionsumfang ist ebenso bislang eingeschränkt. So soll es über die Eve-App möglich sein, kompatible HomeKit-Produkte von Drittanbietern zu steuern. Nur sind die in Deutschland bislang noch nicht verfügbar. Für die nächste Betriebssystem-Version der Apple-Mobilgeräte (iOS 9) hat der Hersteller ein größeres Update angekündigt. Dann sollen sich etwa auch Wenn-Dann-Regeln anlegen lassen.
Fazit
HomeKit läuft noch nicht so rund, wie man es sich wünscht. Mit der kompatiblen Eve-Reihe von Elgato gibt es jetzt bereits prima Produkte. Sie hinterlassen auch ohne den vollen Funktionsumfang von HomeKit mit einer durchdachten App und schicken Komponenten einen guten Eindruck.
Hersteller | Elgato |
---|---|
System | Eve |
Preis Zentrale | nicht notwendig |
Laufende Kosten | |
Funkstandard | Bluetooth Smart |
Steuerung | |
Web-Browser | |
App: Android / iOS / Windows Phone | - / ja / - |
von unterwegs | per Apple TV |
Verfügbare Komponenten | |
Tür-Fenster-Kontakt "door & window" | 40 Euro |
Raumluftsensor "room" | 80 Euro |
Luftsensor "weather" | 50 Euro |
Mess-Schaltsteckdose "energy" | 50 Euro |
Information: Elgato, www.elgato.com
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