Hyundai fährt mit Vollgas in Richtung Connected Car. Für Hyundai stehen die Zeichen auf Vernetzung und Digitalisierung. Erst vor ein paar Wochen haben wir über die neue Service App der Koreaner berichtet und nun meldet Seoul, dass man in ganz großen Stil die das Projekt „Hyper-connected and Intelligent Car“ angehen wolle.
Die Nachricht ist keine Überraschung und auch die Vorgehensweise kennen wir von anderen Herstellern. Das Thema Vernetzung und Digitalisierung treibt derzeit alle großen Autokonzerne heftig nach vorn. Zu groß ist das Risiko, den Entwicklungsprozessen nur noch hinterher hecheln zu müssen. Zumal die Entwicklungskosten, wenn man sie überhaupt seriös kalkulieren kann, locker die Milliarden-Grenze übersteigen können. Abgesehen davon darf man den Vorteil, des Early-Birds nicht unterschätzen. Wer als Erster eine wichtige Entwicklungsstufe erreicht hat, darf sich den Pokal des Trendsetters in die Vitrine stellen und damit werben.
Hyundai: Mit Vollgas zum Connected Car
Für Hyundai stehen die Zeichen derzeit sehr gut. Die Südkoreaner sind auf dem deutschen Markt sehr gut unterwegs, das Design gefällt, die Technik gilt als ausgereift und modern. Nun folgt der Aufbruch in spannende Zeiten. Vernetzung, Automatisierung und Digitalisierung stehen an. Der Kunde erwartet langsam Ergebnisse, die letzten Jahre waren von Ankündigungen und Präsentationen von Studien geprägt. Genau hier setzt Hyundai an und kündigt weitreichende Maßnahmen an. Das „Hyper-connected and Intelligent Car“ soll Hyundai ganz nach vorn bringen.
Viele Punkte des Planes klingen vertraut. Man wolle mit der IT-Industrie kooperieren, das Thema Cloud wird erwähnt und der Ausbau des Datentransfers im und um das Auto soll voran getrieben werden. Konkret werden die Südkoreaner derzeit noch nicht. Man möchte das Automobil zum mobilen Computer erheben, Daten zwischen Fahrzeug, Büro und der städtischen Infrastruktur sollen ausgetauscht werden können. Das klingt nach Smart-Car, Smart-Office und Smart-City und der Ansatz ist grundsätzlich vernünftig. Wie man diese Verbindungen sicher und vor allem in akzeptabler Geschwindigkeit erreichen will, kann auch Hyundai derzeit noch nicht wissen.
Der Fahrplan von Hyundai ist noch recht grob bestückt. Man möchte in einem der ersten Schritte Kooperationen mit entsprechenden Technik-Spezialisten vereinbaren. Mittelfristig will man die Verbindung zwischen Auto, Phone und Haus weiter voranbringen. Mit der Service App ist hier ein erster Schritt getan, nun sollen Interfaces für die Kommunikation zwischen Automobil und Haus folgen. Den Koreaner ist durchaus bewusst, dass genau hier eine stattliche Herausforderung wartet, denn die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Branchen stösst in aller Regel zu oft an bürokratische Hürden. Verschiedene Standards müssen angepasst, unterschiedliche Philosophien müssen auf einen Level gehoben werden. Ein nicht unwesentlicher Vorteil könnte Hyundai beim Rennen um die Vernetzungs-Krone sehr hilfreich sein. Der Hyundai-Konzern ist mit seinen zahlreichen Tochterunternehmen auch im Segment Elektronik oder Bauwesen aktiv.
Informationen: Hyundai www.hyundai.de
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