Funksysteme zur Heimsteuerung machen Ihr Zuhause smart. Die können Sie selber nachrüsten und müssen dafür kein Handwerker oder Spezialisten bestellen.
Lange war Smart-Home vor allem etwas für betuchtere Menschen. Für die Installation der Systeme musste der Elektriker eigens Kabel verlegen. Auch für die Programmierung und die Konfiguration war ein Fachmann nötig. Beides kostet Geld. Heute können Sie das selbst mit Starter-Kits erledigen, wenn Sie sich für eine Funk-Lösung entscheiden. Dann müssen Sie keine Kabel verlegen.
eQ-3 HomeMatic
Das System vom Elektroversender ELV zählt zu den ersten Starter-Kits zur Selbstinstallation überhaupt. Darum gibt es heute ein riesiges Sortiment an mehr als 80 Komponenten, die zum eigenen Funkprotokoll HomeMatic kompatibel sind. Diese Fülle an eigenen Funkprodukten findet man bei keinem anderen Smart-Home-Hersteller. Auch die Konfiguration bietet weitreichende Möglichkeiten. Dafür ist sie etwas komplizierter als bei manch Mitbewerber. Die neue Produktlinie HomeMatic IP (Bild) soll das vereinfachen. Auch das Design der neuen Geräte ist moderner. Der Preis für die Raumklima-Lösung mit drei Geräten liegt unter 150 Euro.
Information: eQ-3, www.eq-3.de
RWE SmartHome
Das Heimsteuerungs-Sytem von RWE baut auf eQ-3-Technik, ist zu HomeMatic aber nicht kompatibel. Die Installation ist einfach und sollte selbst für Laien keine Probleme darstellen. Besonderer Fokus von RWE SmartHome liegt auf Energie. So lassen sich etwa Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher einbinden. Auch die Bereiche Sicherheit, Licht und Komfort werden bedient. Dazu kommt die Integration von Drittherstellern wie die Hue-Lampen von Philips, Brennwertheizungen von Buderus oder vernetzte Haushaltsgeräte von Miele@Home. Für die mobile Steuerung des Systems ist zusätzlich zum Kaufpreis eine Gebühr von 14,95 Euro pro Jahr fällig. Das Starter-Paket inklusive Zentrale und vier Komponenten kosten derzeit 319 Euro.
Information: RWE SmartHome, rwe-smarthome.de
Qivicon
Auch das Smart-Home-System der deutschen Telekom fährt einen herstellerübergreifenden Ansatz. Philips Hue, Osram Lightify, Miele@Home, Netzwerk-Kameras von D-Link oder HomeMatic-Komponenten von eQ-3 lassen sich etwa einbinden. Und es kommen laufend weitere Hersteller dazu. Energiekonzerne wie EnBW, Vattenfall oder RheinEnergie verkaufen Qivicon auch unter eigenem Namen. Die Qivicon-Zentrale kostet knapp 200 Euro, das Smart-Home Energiesparpaket mit vier Komponenten knapp 160 Euro.
Information: Qivicon, www.qivicon.de
Devolo Home Control
Der Aachener Hersteller, der vor allem für seine Powerline-Adapter bekannt ist, verfolgt mit seinem System Home Control eine andere Strategie. Er nutzt für die Kommunikation zwischen den Komponenten und der Zentrale den Standard Z-Wave. Das bedeutet, es lassen sich neben Devolo-Geräten auch Produkte anderer Hersteller einbinden, die ebenfalls per Z-Wave funken. Das Devolo-Produkt-Portfolio umfasst bislang Schaltsteckdose, Tür-Fenster-Kontakt, Heizkörperthermostat, Bewegungsmelder, Funkschalter, Fernbedienung und Raumthermostat. Weitere eigene Produkte sollen folgen. Das Starter-Paket mit Zentrale und zwei Komponenten kostet knapp 220 Euro.
Information: Devolo, www.devolo.de
Homee
Neben Z-Wave existieren weitere Funkstandards zur Vernetzung des Smart-Homes wie EnOcean, WLAN oder Zigbee. Die Zentrale des Stuttgarter Start-Ups will alle wichtigen integrieren. Dadurch hat der Käufer eine riesige Auswahl kompatibler Produkte wie etwa von Fibaro, Bitron oder Danfoss. Bevor man jetzt losläuft und wild Komponenten kauft, sollte man überprüfen, inwieweit sie kompatibel sind. Auch wenn Produkte verschiedener Hersteller denselben Standard unterstützen, bedeutet das nicht immer, dass sie komplett reibungslos miteinander funktionieren. Die Homee-Zentrale plus einem Z-Wave-Baustein kostet rund 200 Euro.
Information: Homee, www.hom.ee
Start-Bild: www.rwe-smarthome.de
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