Ein WLAN-Router mit Dualband kann mit zwei verschiedenen Funkfrequenzen übertragen. Im Heimnetz bringt das vor allem Geschwindigkeitsvorteile.
Ursprünglich funkten WLAN-Geräte in Europa ihre Daten nur in einem Frequenzbereich (2,4 Gigahertz). In diesem Frequenzband stehen insgesamt dreizehn Übertragungskanäle bereit. Das Problem: Von diesen Kanälen sind nur die Kanäle 1, 5, 9 und 13 ohne gegenseitige Störung nutzbar. Sobald also mehr als vier WLAN-Geräte (Router oder Acess Poinst) in unmittelbarer Nachbarschaft übertragen, führt das zwangsläufig zu gegenseitigen Störungen. Die Folge sind herabgesetzte Datenraten oder kurzzeitige Aussetzer. Letzteres macht sich vor allem beim Übertragen von Videos unangenehm bemerkbar.
Dualband wird mit 802.11n-WLAN eingeführt
Seit der Einführung des 802.11n-Standards wurde WLAN um ein optionales zweites Frequenzband im 5-GHz-Bereich erweitert. Bald schon waren die ersten WLAN-Router erhältlich, die beide Frequenzbänder unterstützten. In Deutschland sind nach wie vor viele Dualband-Router-Modelle nach dem 802.11n-Standard zu finden. Dazu zählen beispielsweise die Fritzbox 7390 von AVM oder auch der Telekom-Router Speedport W920V. Im Gegensatz zu 802.11n-Routern sind alle aktuellen Geräte nach dem 802.11ac-Standard Dualband-fähig. Dabei kommt ein „AC-Router“ im 5-GHz-Band noch auf deutlich höhere Übertragungsraten als ein 802.11n-Router.
Nutzungsstrategie für Dualband
Ein echter Dualband-Router spannt parallel zwei WLANs auf. Netz 1 funkt bei 2,4 GHz und das andere bei 5 GHz. Viele Geräte in Ihrem Haushalt können nur mit 2,4-GHz Verbindungen aufbauen. Manche Ihrer WLAN-Clients sind jedoch ebenfalls Dualband-fähig und übertragen über das 5-GHz-Band des Routers. Auf diese Weise entlasten sie das 2,4-GHz-Band bereits erheblich. Deshalb sollten Sie störungsanfällige Verbindungen wie Videostreaming eher über das 5-GHz-WLAN leiten. In den Einstellungen der Player wie Apple TV oder Amazon FireTV wählen Sie dazu das zweite Übertragungsband.
Startbild: Amazon
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