Eine Basistation für alles: Der WiButler Pro soll sich mit Produkten verschiedener Hersteller verstehen. Der Trick: Die Smart-Home-Zentrale beherrscht verschiedene Funkstandards. Überzeugt das Konzept auch in der Praxis?
Der WiButler will viel anders machen. Das beginnt dabei, dass die kleine quadratische Box versucht, Herstellergrenzen zu überwinden. In dem Kästchen stecken Sender für die Funkstandards EnOcean, Z-Wave, Zigbee, WLAN und Bluetooth – wenngleich der für Bluetooth bislang nicht aktiv ist.
Produkte verschiedener Hersteller miteinander kombinieren
So lassen sich etwa die Farb-LED-Lampen von Philips Hue und Osram Lightify mit einem batterielosen Mini-Handsender von Peha regeln. Unterputz-Module von Eltako oder Peha verstecken sich hinter Schaltern, um Jalousien oder das Licht einzuschalten. Genauso gibt es vernetzte Fenstergriffe von Hoppe, die registrieren, ob ein Fenster geöffnet ist. Intelligente Thermostate von HORA oder Eurotronic kümmern sich um die gewünschte Heizkörpertemperatur. Und wer will, kann selbst die Fußboden-Heizung oder die Therme in die Steuerung mit einbeziehen.
Sprich, der Kunde kann aus einem großen Angebot die Produkte auswählen, die er von den verschiedenen Herstellern verwenden will. Sie alle werden über die WiButler-Webseite zum Kauf angeboten. So muss sich der Kunde keine Gedanken darüber machen, ob die einzelne Geräte reibungslos miteinander funktionieren.
WiButler Pro: Installation durch den Profi
Jedoch könnten bei einigen Komponenten Probleme auftreten, wenn man die Installation selbst übernimmt. Deshalb gibt es Professional-Produkte, die nur der Handwerker installieren darf. Das sind etwa Unterputz-Module, die Arbeiten am Strom erfordern. Aber auch ausgewählte Produkte zur Heizungssteuerung, deren Konfiguration die meisten überfordern würde. Die Zentrale selbst darf ebenfalls nur ein Profi in Betrieb nehmen. Im Kaufpreis des WiButler Pro von knapp 600 Euro ist deshalb die Einrichtung bereits enthalten. Eine WiButler-Version zur Eigeninstallation mit eingeschränktem Funktionsumfang soll 2016 folgen.
Eigene Einstellungen am WiButler Pro vornehmen
Vernetzte Welt hat den WiButler Pro mit einer Reihe von Produkten aus dem Professional- und Selbstinstallations-Sortiment ausprobiert. Die Unterscheidung zwischen Profi- und Endanwender spiegelt sich auch in der App wider. So gibt es einen Profi-Bereich, auf den nur der Installateur zugreifen kann. Hier ist er in der Lage, alle grundlegenden Einstellungen vorzunehmen - sogar wenn bei einem Neubau noch kein Internet vorhanden ist. Denn der WiButler Pro baut, wenn gewünscht, ein eigenes WLAN auf. So kann der Experte schon zu einem frühen Zeitpunkt, Produkte im System anlernen, konfigurieren und in Automations-Regeln integrieren. Diese Konfigurationsmöglichkeiten hat der Bewohner auch, nur nicht für alle Produkte. Außerdem kann der Profi Einstellungen an Geräten sperren, sodass der Kunde sie nicht ändern kann.
Im Praxischeck reagierte die übersichtliche App für Apple- und Android-Geräte schnell und konnte durch ein durchdachtes Bedienkonzept überzeugen. Auch das Anlegen von eigenen Wenn-Dann-Regeln oder anhand der Zeit klappte problemlos. Eine Anwendung für das iPad gibt es jedoch bislang nicht. Auch die Steuerung von unterwegs fehlt bislang, ist aber schon angekündigt. Was Sicherheits-Fans freuen dürfe: Wer will, kann den WiButler Pro komplett vom Internet trennen.
Fazit
Dieses Konzept hat Zukunft. Der WiButler Pro kombiniert nicht nur Produkte verschiedener Hersteller, sondern auch Profi- und Selbst-Installation. Das erlaubt maximale Freiheit bei der Zusammenstellung des eigenen Smart-Homes. Dank des durchdachten Bedienkonzepts ermöglicht die Zentrale jedem einen einfachen Einstieg in die Haussteuerung.
Informationen: www.wibutler.de
Startbild: WiButler
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