Beim Pariser Auto Salon hat VW den Vorhang gehoben. Mit dem Volkswagen I.D. setzt Volkswagen die Segel und ist mit voller Kraft in Richtung automobile Zukunft unterwegs. Automatisiert und vernetzt.
Den Golf als Cash-Cow soll es auch weiterhin geben. Das jedenfalls hat VW-Vorstand Dr Herbert Diess in Paris bestätigt. Mit dem I.D., einem kompakten Viersitzer, will VW möglichst anschaulich die nahe Zukunft des Automobiles und den Fahrplan für die nächsten zehn Jahre vorstellen. Der Fokus liegt natürlich auf zwei Themen: Elektroantrieb und automatisiertes Fahren.
Der Volkswagen I.D. soll eine neue Ära bei VW einläuten
Der I.D. wird als Botschafter einer vollkommen neuen Generation von der Volkswagen-Familie verstanden. Aufbauend auf der technischen Plattform „Modular Electric Drive“ (MEB) soll der I.D. das erste Serienfahrzeug dieser neuen Generation symbolisieren. Er ist im Grunde Visitenkarte und gleichzeitig Ankündigung. Ab 2020 will Volkswagen eine ganze Produktlinie von voll-elektrisch angetriebenen Fahrzeugen nach dem Muster des I.D. auf den Markt bringen.
Wir erinnern uns. Auf der CES in Las Vegas 2016 stellte Volkswagen den BUDD-e vor. Jener Van, der uns weit in die Zukunft des Automobils blicken lies. Nun zündet VW die zweite Stufe seiner Zukunfts-Rakete. Der I.D. soll als bereits in drei Jahren in Serie gehen und damit als erstes Fahrzeug einer neuen Produkt-Familie „für ein neues automobiles Zeitalter: Elektrisch, vernetzt, automatisch fahrend“ den Markt erobern.
Das Design des I.D. Ähnelt dem des BUDD-e sehr stark. Vor allem der Innenraum wird dominiert von viel Raum, schlanken Möbeln und vor allem kaum sichtbare Bedienelemente. Gesteuert wird der Volkswagen hauptsächlich automatisch, wenn ein Steuer gewünscht oder aus gesetzlichen Gründen erforderlich ist, fährt ein Lenkrad aus dem rechten Teil der Instrumententafel. Sämtliche Steuerinstrumente werden digital über ein grosses Display erzeugt. Der E-Antrieb erspart die Antriebswelle, dadurch kann der Innenraum besser genutzt werden.
Der Volkswagen I.D. soll bis zu 600 km weit fahren können
Zur Fortbewegung soll ein 125 kW-Motor genutzt werden, die Reichweite bis zu 600 Kilometer betragen, über das Thema Ladegeschwindigkeit und Fahrwerte wollte Volkswagen noch keine Angaben machen.
Das Thema Vernetzung spielt beim I.D. Natürlich eine bedeutende Rolle. Das Fahrzeug soll komplett automatisiert fahren können und muß deshalb ständig mit seiner Umwelt kommunizieren können. Man kann davon ausgehen, dass Volkswagen den Serien-I.D. Mit reichlich Sensorik ausstatten wird. Volkswagen will über eine eigene Cloud zahlreiche Daten des Nutzers und seines Fahrverhaltens speichern und bei Bedarf dem Fahrzeug zuführen. Laut VW soll in jeder Nutzer eines Volkswagens eine eigne ID bekommen, über die persönliche Nutzerdaten wie Sitz- und Klimaeinstellung, Radiosender, Kontakte und favorisierte Routen gespeichert werden.
In Paris sprach Dr Herbert Diess auch über die Zukunft der bisherigen Volkswagen-Produkte. Die neue Generation soll neben der herkömmlichen Volkswagen-Palette produziert und verkauft werden. Der I.D. soll preislich in direkter Nähe zu einem herkömmlichen Golf angeboten werden. Ab 2020 sollen dann weitere Modelle direkt neben den Produkten wie Tiguan, Passat oder Polo positioniert werden. Mit dem Aufbau einer rein elektrisch angetriebenen Flotte will Volkswagen eine neue Ära einleiten. Über die notwendige Infrastruktur wurde in Paris nicht gesprochen.
Informationen: Volkswagen, www.volkswagen.de
Fotos: Volkswagen
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