Mit Set-Top-Boxen kennt sich TechniSat aus. Jetzt soll TechniHome mehr Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz in Häuser und Wohnungen bringen. Ob das dem funkenden Smart-Home-System gelingt, zeigt der Praxis-Check.
TechniSat ist für seine erstklassigen TV-Empfänger bekannt. Zusätzlich weitet der deutsche Hersteller seit Produktfolio kontinuierlich aus. So gibt es mittlerweile etwa die Tablets TechniPad, die LED-Leuchten TechniLux sowie Soundsysteme, die jedoch nicht TechniSound heißen, wie man vermuten könnte.
TechniHome kann jeder selbst installieren
Bei der Haussteuerung blieb TechniSat seiner Linie treu und taufte sie TechniHome. Dahinter verbirgt sich ein Smart-Home-System, das auf eine Funkverbindung zwischen den einzelnen Komponenten setzt. Dazu zählen bislang neben der Zentrale (ca. 300 Euro) ein Fenster-Tür-Kontakt (ca. 35 Euro), ein Rauchmelder (ca. 50 Euro) und ein Multisensor (ca. 80 Euro), der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Helligkeit ermittelt. Zudem lassen sich Heizkörperthermostate (ca. 75 Euro) und smarte Steckdosen-Adapter (ab 40 Euro) einbinden. Also alles Komponenten, die sich einfach selbst installieren lassen ohne Wände aufzuschlagen oder am Strom zu arbeiten.
Ende dieses Jahres sollen außerdem Videoüberwachungskameras folgen genauso wie Unterputzmodule für Licht, Jalousien und Markisen. Obwohl TechniHome auf den offenen Standard Z-Wave setzt, lassen sich nur Produkte von TechniSat einbinden.
Optimiert für Android-Tablets
Vernetzte Welt hat die schon erhältlichen Produkte einem Praxis-Check unterzogen. Sie machen auf den ersten Blick einen soliden, wenn auch nicht besonders hochwertigen Eindruck.
Die Einrichtung beginnt mit der Zentrale, der per Netzwerk-Kabel mit dem Router verbunden werden muss. Danach geht’s zum Tablet oder Smartphone mit Android-Betriebssystem. Für Apple-Geräte gibt es die App bislang nicht, die zur Installation und Steuerung nötig ist. Am besten man benutzt ein Tablet, denn dafür ist die Darstellung optimiert.
Darauf gibt man zunächst die Benutzerkennung und das Passwort ein, das sich auf der Rückseite der Zentrale befindet. So koppelt sich die App mit der Basisstation. Danach lassen sich die einzelnen Komponenten einbinden. Dabei sollte man Vorsicht walten lassen und die in der Bedienungsanleitung beschriebenen Punkte genau befolgen. Wenn man beispielsweise beim Fensterkontakt anstatt drei Mal nur einmal auf die beschriebenen Knopf am Gerät drückt, lässt es sich nicht mehr anlernen. In diesem Fall hilft nur ein Zurücksetzen auf den Auslieferungszustand. Wie das funktioniert, erklärt einem der TechniSat-Support.
Das eigene Zuhause automatisieren
Sind die Komponenten angelernt, lassen sie sich einfach auf Räume verteilen. Danach ist man bereits in der Lage per Fingertipp Geräte ein- und auszuschalten oder ihren Stromverbrauch zu messen, wenn sie etwa mit einem Steckdosen-Adapter verbunden sind. Für Heizkörperthermostate lassen sich Zeitpläne anlegen, welche die Raumtemperatur nach Tag und Uhrzeit regeln. Um etwa Lichter gemeinsam über einen Fingertipp auszuschalten, können Szenen kreiert werden. Auch Automationen sind möglich, damit beispielsweise ein Alarm ausgelöst wird, wenn jemand die Terrassentür öffnet.
Die Steuerung des Zuhauses per Smartphone und Tablet funktioniert ebenfalls von unterwegs. Jedoch ist diese Funktion nur die ersten beiden Jahre kostenfrei. Danach werden knapp 70 Euro für zwei Jahre fällig.
https://youtu.be/jr0WFBs3zMk
Fazit
Bislang sind die Bedienung und die App nicht perfekt. Auch die Auswahl an Komponenten ist noch recht überschaubar. TechniSat verbessert und erweitert seine Haussteuerung ständig. Damit ist TechniHome ein Smart-Home-System mit großem Potential, das es bisher nicht vollends ausschöpft.
Informationen: TechniSat, www.technisat.de
Facebook
RSS