Ganz allein schafft wohl kaum ein Autohersteller den Weg zum Connected Car. Seat Connectivity soll mit starker Hilfe möglich werden. Die spanische VW-Tochter Seat bekräftigt dieser Tage die Zusammenarbeit mit einer bedeutenden Software-Schmiede und einem südkoreanischen Elektronikkonzern.
Seat, SAP und Samsung, drei Namen, die man kennt. SAP steht für komplexe Software-Anwendungen und Samsung ist ein südkoreanischer Mischkonzern, dessen Elektroniksparte schon seit geraumer Zeit das Feld Connected Cars fleissig bearbeitet und die Volkswagen-Tochter Seat ist hinlänglich bekannt. Der spanische Autohersteller gehört seit 1986 zum Volkswagen-Konzern und wird oft aufgrund schlechter Umsatzzahlen als „Sorgenkind“ der VW-Familie bezeichnet. Mit der Ankündigung einer Kooperation mit SAP und Samsung wollen die Spanier im Rennen um die ersten, praktikablen Produkte beim Thema Connected Car wichtige Marktanteile erobern.
Mit der Partnerschaft kommt Seat dem Thema Connectivity deutlich näher
Derzeit überschlagen sich alle großen Autohersteller mit Ankündigungen zur Entwicklung und Forschung neuer Produkte und Anwendungen, die uns den Einstieg in die schöne, neue Welt der Vernetzung schmackhaft machen sollen. Echte Lösungen sind eher rar, sieht man von ein paar Apps im Bereich Kommunikation zwischen Auto und Smartphone ab. Für Seat-Chef Luca de Meo ist „Konnektivität“ eine Schlüsseltechnologie, die im Automobil der Zukunft unabdingbar ist. Der SAP-Entwicklungsvorstand sieht bei der Kooperation eine notwendige und wichtige Roll für die Standardisierung wichtiger Entwicklungen und Samsung-Vorstand Dr. Injong Thee will die Lücke zwischen der Unterhaltungselektronik und dem Automobil schliessen. Dies alles klingt schon mal sehr motiviert und vernünftig. Die drei Partner haben beim Mobile Worlds Congress in Barcelona auch konkrete Produkte angekündigt.
Beim „Connected Car der Zukunft“ sollen im ersten Schritt die Punkte Parken und digitale Autorisierung eine wichtige Rolle spielen. Es geht dabei um eine App, über die man Parkplätze reservieren und bezahlen kann. In der Praxis soll der Fahrer per Fingerabdruck autorisiert werden, anschließend einen Parkplatz reservieren können, dann per Navi direkt dorthin geführt werden. Die Bezahlung soll zum Ende des Parkvorganges wieder über die App erfolgen. Erste Tests laufen bereits mit dem Parkhausbetreiber Saba und der Stadt Barcelona. Wann das Projekt auch in anderen Parkhäusern angeboten wird, steht noch nicht fest.
Informationen: SEAT www.seat.de
Fotos: SEAT
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