Elektrisch und vernetzt Ganz ohne digitale Verknüpfung geht es nicht mehr. Selbst ein so einfaches, bodenständiges Auto wie der Smart muss mit der Aussenwelt verbandelt werden. Und der elektrische Smart Forfour ED ist noch ein Stück näher dran, an der Vernetzung. Wir haben es am eigenen Leib erlebt.
In Toulouse, dort wo man an Airbus und seinen Produkten nicht vorbeikommt, steht eine kleine Flotte viertüriger Smarts mit den typischen äußeren Merkmalen. Kurzer Radstand, einfache Leuchten vorn und hinten. Es geht um die optische Wirkung. Dieser Wagen ist einfach, unkompliziert und trendy. Deshalb die grellen Farben grün in Kombination mit schwarz oder weiß. Der Fourfour soll auffallen, vor allem jungen Leuten. Und dann steht da ein „ED“ am Wagen. Und „ED“ steht für „Elektric Drive“.
Bevor wir den Netz-Faktor im jüngsten Smart finden, wollen wir den Viertürer mit E-Antrieb auf der Strasse ausprobieren. Nach zwei Touren á 45 Kilometer und nächtlichem Tankstopp kann man mit gutem Gewissen aufschreiben, dass der Smart Forfour ED ein bequemer Stadtwagen mit vier Sitzen, einem ordentlichen Kofferraum und einem sehr guten Antrieb ist. Er läßt sich einfach und unkompliziert durch die Stadt lenken, er kann auch auf der Landstrasse sauber und flott unterwegs sein und er ist dank der Rekuperationstechnik kein Energie-Verschwender.
Praxistest Smart Forfour ED – Mehr als 120 Kilometer sind kaum realisierbar
Offiziell wird der Forfour ED mit einer Reichweite von 155 Kilometer angegeben. Smart selbst sagt, dass rund 120 Kilometer realistisch sind. Wir können das bestätigen, zumindest bei 15 Grad Aussentemperatur und normaler Fahrweise, wobei der Forfour bei 130 km/h seine Grenze erreicht.
Im Innenraum fällt der große Touch-Monitor auf und der beinhaltet eine Reihe von Funktionen, mit denen man navigieren, Musik hören oder die technischen Einstellungen zum Fahrzeug steuern kann. Apple CarPlay oder Android Auto sind noch nicht verfügbar. Karten vom Partner „Here“ sind ebenfalls noch nicht integriert. Das Smartphone läßt sich derzeit natürlich über ein USB-Kabel oder über Bluetooth anschliessen. Es gibt auch eine App über die man sein Phone mit dem Smart verknüpfen kann, aber die ganz große Vernetzungs-Nummer kommt später.
In ein paar Monaten soll dann über die „Smart Control“ App vor allem die Energie-Versorgung gesteuert werden. Das ist vor allem bei E-Fahrzeugen besonders sinnvoll, weil der Ladevorgang besonders aus Kostengründen interessant ist. Die App kann nach Eingabe verschiedener Stromtarife und dem Terminkalender des Besitzers, die Ladezyklen so steuern, dass nur zu besonders günstigen Zeiten geladen wird. Das spart Zeit und Geld, denn wer will schon mitten in der Nacht aufstehen und den Ladevorgang starten. In Verbindung mit einer eigenen Ladesäule kann sogar der eigene Solarstrom in den Smart wandern. Außerdem kann man sich den Smart per App vorheizen lassen oder sein Fahrprofil ansehen und lernen, wie man noch effizienter unterwegs ist.
Praxistest Smart Forfour ED – Der kleine E-Motor im Smart sorgt für reichlich Fahrspaß
Bei unserer Testfahrt im französischen Toulouse haben wir diese neue Technik noch nicht ausprobieren können. Dafür haben wir die Vorzüge des sehr guten Renault-E-Motors und des sauber arbeitenden Fahrwerks erlebt. Das Navigationssystem arbeitet schnell und sehr sauber. Die Ladezeiten des Forfour ED sind noch nicht optimal. Man braucht schon ein paar Stunden Pause bis der Smart wieder mehr als 100 Kilometer laufen kann. Aber er ist halt ein Stadtauto und dafür langt die Reichweite allemal.
Nun noch ein paar Infos zum Wagen. Der Preis beträgt rund 22.000 Euro, abzüglich der 4.000 Euro E-Prämie werden also rund 17.000 Euro fällig. E-Fahrzeuge sind in Deutschland für zehn Jahre von der Steuer befreit, es fallen also nur Stromkosten an. Plus Verschleissteile, wie Reifen, Bremsbeläge oder Inspektionen. Der neue Smart Fourfour ED ist ab April erhältlich.
Informationen: Samrt, www.smart.de
Bilder: Smart
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