Einfach nur CarPlay von Apple oder ein USB-Anschluss sind im Porsche Sport Turismo zu wenig. Vor allem die Modelle der Panamera-Reihe werden mit reichlich Connectivity ausgestattet. Wir haben die Weltpremiere des Sport Turismo erlebt und reichlich vernetzte Dienste genutzt.
Es heisst „Porsche Advanced Cockpit“ und damit ist eine ganze Armada an Helferlein rund um das Thema interne und externe Vernetzung gemeint. Digital löst analog ab, der jüngste Porsche setzt damit auch ein Zeichen. Freie Gestaltung im Innenraum, Individualisierung per Fingerspitze. Noch in einem vorkonfigurierten Rahmen, aber auch das wird bald Geschichte sein.
Porsche zeigt, ähnlich wie Tesla oder Audi und Mercedes-Benz, dass der kleine Bildschirm rechts und links neben der Hauptanzeige nicht nur Navidaten oder Öltemperatur anzeigen muss. Das grosse Kino in der Mittelkonsole ist schon jetzt fast so groß wie ein iPad, und rechts daneben ist noch Platz. Und dann ist da noch das Thema „biegsamer Monitor“ und dann werden wir einen Bildschirm sehen, der die komplette Mittelkonsole einnehmen kann.
Porsche Sport Turismo – Schreiben ohne Stift
In unserem Test in Kanada haben wir einen Panamera Sport Turimso erlebt, der natürlich einen HotSpot anbietet und der dank der exzellenten Netzqualität auch in der Wildnis auf dem Niveau LTE arbeitet. Weit wichtiger war uns allerdings die Qualität der Vernetzung zwischen Mensch und Maschine. Und genau da ist Porsche derzeit einer der besten Anbieter am Markt.
Im Pressetext zum „Porsche Communication Management“ heisst es, dass der 12,3 Zoll große Monitor nicht nur per Berührung bedient werden könne, sondern auch per Sprach- Gesten- und Handschrift-Steuerung. Genau das haben wir gemacht. Der Porsche versteht so ziemlich jeden gesprochenen Befehl, es sei denn es sitzen mehrere Personen im Wagen und alle reden wild durcheinander.
Das Thema Gestensteuerung ist im Sport Turismo nicht so ausgeprägt wie im 7er BMW, vielmehr erkennt das System, wenn sich ein Finger einem Sensor nähert und aus dem Nichts öffnen sich neue Schaltflächen auf dem Monitor. Und dann ist da noch die Schrifterkennung, was uns wirklich beeindruckt hat, denn man braucht keinen Stift, ein Finger reicht aus und das System kann wirklich gut lesen.
Porsche Sport Turismo – Mehr als nur Notruf
Den Kontakt zur Außenwelt übernimmt Porsche Connect Plus, die Schnittstelle zu recht vielen Services. Connect Plus kostet Geld, mindestens 99,00 Euro im Monat. Dazu liefert Porsche den Wagen mit einer SIM-Karte aus. Im Leistungsumfang findet man neben den üblichen Services wie Apple CarPlay und diverse Apps zur Verfügung wie „Parkplatzanzeige“, „Benzinpreise“, also die Suche nach einer Tankstelle inklusive Angabe der Preise, Notruf und Pannenhilfe zur Verfügung.
Besonders witzig finden wir die Funktion Speed- und Geofencing. Es geht um die Überwachung des Fahrzeuges sobald es in den Händen einer anderen Person ist. Wenn Sohn oder Tochter den Porsche zu einer Ausfahrt nutzen, läßt sich ein Speedlimit einrichten, dass eine Nachricht auf das Smartphone schickt, sobald das Limit überschritten wird. Geofancing meint natürlich die exakte Lokalisierung des Fahrzeuges, was natürlich beim Thema Diebstahl besonders interessant ist.
Ein Fazit: Der neue Porsche Sport Turismo ist nicht nur ein sehr attraktives und sportliches Fahrzeug, er ist vor allem eine Art Botschafter der Vernetzung und der modernen Kommunikation bei Porsche. Alle im Pressetext angesprochenen Dienste haben im Praxistest einwandfrei funktioniert, die Bedienung ist sehr einfach und teilweise überraschend schnell. Wer über eine Probefahrt mit dem Sport Turismo nachdenkt, sollte ein wenig mehr Zeit einplanen, denn die ganze Palette an Services im Wagen geht sicher über das normale Maß hinaus.
Informationen: www.porsche.de
Fotos: Porsche
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