Automatisiertes Fahren und Vernetzung findet man bei Mercedes-Benz bisher eher in den großen Baureihen. Die entsprechende Technik ist teuer und aufwändig. In Zukunft soll automatisiertes Fahren und Vernetzung in allen Modellen der Stuttgarter möglich sein. Bei der C-Klasse findet man die entsprechende Technik schon heute.
Wir kennen das aus der Vergangenheit. Bis Airbags, ABS, Navigation andere Sicherheits- oder Komfort-Features in unteren Preisregionen verfügbar waren, gingen etliche Jahre ins Land. Derartige Zusatz-Ausstattungen waren anfangs recht teuer, weshalb man sie zuerst in der exklusivsten Baureihe anbot. Zwei oder drei Prozent des Gesamtpreises treiben dem Kunden eben nicht sofort die grauen Haare an die Stirn.
Mercedes-Benz ist auf dem Weg zur Vernetzung für alle Modelle
Der Käufer einer A-Klasse wird bei teilweise 3.000 Euro Aufpreis schon mal leicht ungehalten, das Zubehör bleibt im Regal. Dieses Praxis hat sich bis heute gehalten, neue, meist recht teure Technik wird zuerst in exklusiven Modellen angeboten und auch geordert und später, wenn der Hersteller die Preise dafür senken kann, auch für günstigere Modelle angeboten.
Beim Thema Vernetzung und Automatisierung ist das nicht anders. Wir kennen Teilautonomes Fahren aus der S-Klasse schon länger. Die aktuelle Baureihe ist seit 2013 teilautonom unterwegs, die neue E-Klasse glänzt mit reichlich Netztechnik, einem neuen Bedienkonzept und zwei sehr großen Monitoren. Die dritte Baureihe ist die C-Klasse, also jene Baureihe die für Mercedes-Benz die größte Stückzahl liefert. In der Mittelklasse-Baureihe übernimmt dank diverser Assistenzsysteme in besonderen Situationen der Computer plus einige Sensoren das Ruder und auch die Bremsen. Die Limousine kann mit dem exakt 2.499 Euro teuren Paket im Stau bis Tempo 60 km/h eigenständig dem Vordermann folgen und dabei die Spur halten. Mit zum Programm gehört auch der Torwinkel-Assistent, der im schlimmsten Fall einen Crash durch Bremsen und Gegenlenken verhindern kann. Beide Systeme sind Teile eines Gesamtkonzeptes mit dem in Zukunft auch die C-Klasse weitestgehend automatisiert unterwegs sein kann.
Vernetzung für Alle: Für Mercedes-Benz bald ein alltäglichen Geschäft
Natürlich sind E- und S-Klasse mit dem Mercedes-Benz Intelligent Drive Professional-System dem komplett-autonomen Fahren deutlich von den Möglichkeiten der C-Klasse entfernt, aber die Differenz dürfte bald kleiner werden. Auch wenn Mercedes-Benz derzeit noch keine klare Aussage über den Ausbau der Vernetzungs-Technik in weitere Baureihen machen will, dürfte klar sein, dass in absehbarer Zeit auch die B- und A-Klasse teilautonom und vernetzt angeboten wird. Letztlich entscheidet der Markt über die Geschwindigkeit der Markteinführung. Ausreichend Erfahrung mit der modernen Technik dürfte Mercedes-Benz durch S- und E-Klasse bereits gesammelt haben. Außerdem zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher, dass früher oder später innovative Entwicklungen in allen Baureihen erfolgreich angeboten werden. Zudem wird der Markt auch von anderen Herstellern beeinflusst, deren Modelle erfolgreich vernetzt unterwegs sind.
Informationen: Mercedes-Benz; www.mercedes-benz.de
Fotos: Mercedes-Benz
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