Mercedes-Benz sorgt nun auch im S-Klasse Coupé für mehr Vernetzung. Ein paar Mails mit der Testwagen-Abteilung von Mercedes-Benz und das S-Klasse Coupé ist mit dem Service „connect me“ ausgestattet. Der große Zweisitzer aus Stuttgart ist nun mit dem Smartphone verbunden und bereit für den nächsten Level der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.
Wo bleibt der Testwagen? Er soll in zwei Stunden in Hamburg sein, hier im Redaktionsbüro. Doch von dem noblen Coupé fehlt jede Spur. Früher hätte man zum Telefon gegriffen, den Fahrservice angerufen, die Mobilnummer des Fahrers erfragt, ihn angerufen und im blödesten Fall wäre niemand ans Telefon gegangen. Pech gehabt. Früher.
Heute ist das anders, zumindest in unserem Fall. Der Testwagen ist per connect me mit dem Redaktions-Handy verknüpft. Wir verfolgen den Wagen auf seinem Weg von Stuttgart nach Hamburg. Jede Pause, jeder Stopp wird beobachtet, alle 30 Minuten sehen wir den edlen Testwagen ein Stück näher rücken. Noch 200 Kilometer, noch 150, dann wieder eine Pause, dann sogar ein Tankstopp und wieder ein paar Zentimeter auf der Karte. Es läuft, es kommt voran.
Mit Mercedes-Benz connect me bietet die Stuttgarter den ersten Schritt zum vernetzten Auto
Mercedes Connect Me, das ist ein Service, den man extra buchen muß. Die App zum Handy ist kostenlos verfügbar und läuft auf allen gängigen Smartphones. Die ersten drei Jahre sind kostenlos, dann werden rund 150,00 Euro für die nächsten beiden Jahre abgebucht. Alle technischen Voraussetzungen sind bereits im Fahrzeug vorhanden. Man lädt die App herunter und läßt vorher über Mercedes-Benz den Service frei schalten.
Egal wo der Wagen nun steht oder fährt, er wird beobachtet. Die App lokalisiert den Wagen und zeigt ihn über Google Maps an. Wer nun zu seinem Fahrzeug laufen oder fahren will, kann den Routenservice nutzen und wird per Navigationssystem zum Wagen geführt. Wir können sogar den Wagen per Fernschaltung öffnen oder verriegeln. Sollte jemand den Mercedes geklaut haben und kurz den Wagen verlassen, könnten wir ihn aus der Ferne abschliessen. Ob das den Dieb an der Weiterfahrt hindert, ist fraglich. Er wird auf alle Fälle Zeit brauchen, um den Wagen wieder zu öffnen.
Ganz praktisch ist die Service-Funktion von Connect Me. Nähert sich ein wichtiger Service, wird man per App an den Termin erinnert oder das System bietet einen Termin beim nächsten Händler an. In unserem Fall war das nicht notwendig, unser Testwagen braucht noch keine Inspektion. Außerdem kann man sich über Füllstand des Tanks und die Reichweite informieren. Falls der Wagen über eine Standheizung verfügt, kann diese auch per App gesteuert werden.
Connect me von Mercedes-Benz wird weiter wachsen
Das Prinzip „connect me“ von Mercedes-Benz lief reibungslos, der Wagen war permanent online, die App ist einfach in der Handhabung. Den Parkservice konnten wir leider nicht testen, mit dem bewegt sich der Mercedes komplett ohne Fahrer in die Parklücke. Über die App kann man in den Parkvorgang eingreifen, also anhalten oder wieder starten.
Laut Mercedes-Benz sollen bald nahezu alle Modelle mit dem Service ausgestattet werden, sogar gebrauchte Modelle sollen nachträglich per Adapter auf den Service umgerüstet werden können.
Fazit
Der Service von Mercedes-Benz ist sicher nicht der umfangreichste seiner Art. Er läuft sauber und ohne Probleme, die Bedienung der App ist sehr einfach und übersichtlich. Der Preis von 150,00 Euro für zwei Jahre mag recht hoch sein, aber man kann davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren die Service-Leistungen deutlich zunehmen werden. Derzeit wird Mercedes-Benz das Nutzerverhalten sorgfältig beobachten und analysieren und in Zukunft noch mehr auf die Wünsche seiner Kunden eingehen.
Informationen: Mercedes-Benz www.mercedes-benz.de
Bilder: Mercedes-Benz
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