Aston Martin und ein Elektroantrieb? Das klingt nach Filmkulisse und James Bond im Jahr 2030. Ganz so weit scheint die Zukunft doch nicht zu sein, gemeinsam mit zwei Partnern entwickelten die Briten die Limousine Aston Martin RapidE mit bis zu 1.000 Elektro-PS.
Gastautor: Ralf Bernert
Man kann es mit den CO2-Bestimmungen der EU erklären. Hersteller müssen ihren Flottenausstoß deutlich reduzieren, sonst drohen heftige Strafen und kleine Hersteller wie Aston Martin müssen nun langsam aktiv werden. Vielleicht hat man deshalb vor ein paar Wochen ein Konzept vorgestellt, auf dessen Datenblatt neben dem Punkt CO2-Ausstoß die Zahl Null steht.
Das klingt sehr sauber und sehr fortschrittlich. Auf der anderen Seite gelten rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge als cool und sexy. Das sind Attribute, die sich Aston Martin schon immer auf die Fahnen schreiben dufte und nicht erst seit ein gewisser James Bond im Auftrag des MI6 auf unserem Planeten für Ordnung sorgt.
Kooperation bei der Entwicklung des Aston Martin RapidE
Aston Martin, Williams Engineering und ChinaEquity haben gemeinsam überlegt, wie man einerseits das CO2-Thema elegant in den Griff bekommen will und wie man andererseits für die moderne, junge Klientel einen Aston auf die Räder stellt, der schnell, elegant, typisch und modern ist. Das Ergebnis heisst Aston Martin RapidE und das große E steht für Elektrik-Antrieb.
Das klingt fad, ist aber auch einem Trend geschuldet, der uns täglich zeigt, dass elektrische Antriebe durchaus emotional und dynamisch sein können. Ein Blick in die USA ist hier angesagt. Eine mit bis zu 700 PS starke Limousine rennt mit reichlich Zunder und macht mit seinen unglaublichen Sprints der etablierten Sportwagen-Elite reichlich Feuer. Und nun steht da der RapidE und der soll mehr als 1.000 PS an Leistung bieten. Wie genau das bewerkstelligt werden soll, haben die Briten noch nicht verraten.
Erster Blick auf das E-Sportauto
Auf den offiziellen Pressefotos sieht man im Vorderwagen die Umhüllung des Motors und der sieht recht groß aus. Das Akku-Paket wird unter dem Wagen stecken. Erstens damit der Schwerpunkt der Limousine möglichst tief liegt und zweitens weil man ja auch noch Gepäck unterbringen will.
Die Stromspeicher sollen für eine Strecke von 350 Kilometer ausreichen. Angetrieben wird der Aston über alle vier Räder. Auch weil man eine derart propere Leistung sauber auf der Straße halten will. Über das Gesamtgewicht des großen Briten will man noch keine Angaben machen. Der Preis ist auch noch so geheim, wie die Personalakte von James. Man munkelt von 270.000 Euro.
Aston Martin RapidE: Moderne Vernetzung an Bord
Der Marktstart wird für 2017 angepeilt, dann soll der Aston auch über modernste Netz-Kommunikation verfügen. Die Rede ist von Apple CarPlay, Android Auto, einem HotSpot und sogar teilautomatisiertem Fahren. Ob und wann wir auf dem europäischen Kontinent die ersten Testfahrten erleben, bleibt abzuwarten. Aston Martin unterhält direkt am Nürburgring ein Testcenter, vielleicht kann man den Viertürer bald auf der Nordschleife bei ersten Erprobungsfahrten erleben.
Informationen: Aston Martin, www.astonmartin.com
Über den Autor:
Ralf Bernert ist Chefredakteur von „Exclusive-Life – das Online-Magazin für den besonderen Lifestyle„. Dort schreibt er über Erfahrungen rund um das Automobil, Reisen und Handwerkskunst.
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